digital school-based career orientation

Wissenschaftliche Begleitung des Projektes 'digital school-based career orientation' an allgemeinbildenden Schulen zur Förderung der Berufswahlkompetenz bei schwer erreichbaren Schüler:innen

Vorliegende Untersuchungen weisen darauf hin, dass es jungen Menschen bei der beruflichen Orientierung nicht an mangelnden Zugang zu Informationen fehlt, vielmehr führt das Zurechtfinden und Einnorden der Informationsfülle zur Überforderung. Über 50 % der Schüler*innen formulieren einen sehr hohen Bedarf an individueller Orientierung und Begleitung im Entscheidungsprozess, bei einer als genügend eingeschätzten Informationslage. Neben dem privaten Umfeld (Eltern, Freunde) spielen Lehrkräfte der Schule als orientierende Funktion eine wichtige Rolle und werden von den Jugendlichen als zentrale Unterstützer*innen angesehen. Dies betrifft vor allem Jugendlichen mit niedrigem Schulabschluss sowie generell sozial benachteiligte Schüler*innen, die häufig über ein schwach ausgeprägtes Unterstützungsnetzwerk im privaten Umfeld verfügen.

Genau hier setzt das Projekt an, in dem das Netzwerk Berufswahl-SIEGEL genutzt wird, um an Schulen nachhaltige Impulse für die Entwicklung und Implementierung entsprechender digitaler BO-Angebote zu setzen, die einen integrierten Bestandteil in das Gesamtkonzept der Schulen darstellen. Einen besonderen Schwerpunkt ist hierbei die Stärkung von sozial benachteiligten Schüler*innen.

Für die Wissenschaftliche Begleitung des Projektes erfolgte im ersten Schritt ein Überblick über derzeit vorhandene Instrumente digitaler Beruflicher Orientierung. Diese sind in einer Infoveranstaltung für Schulen dargestellt worden und werden mit dem Projektverlauf fortlaufend systematisch in einer Expertise aufgearbeitet und erweitert. Im weiteren Schritt erfolgt eine einjährige Prozessbegleitung der Schulen bei der für sie passenden Weiterentwicklung ihres digitalen Berufsorientierungskonzeptes.

In Bezug auf die Evaluation des Projektes werden Effekte auf die Förderung der Berufswahlkompetenz der Schüler*innen mittels eines standardisierten Fragebogens erfasst. Darüber hinaus wird eine detaillierte Rekonstruktion der Subjektiven Deutungen bezogen auf die Wirkungen des jeweiligen Instruments in Form von Einzel- oder Tandeminterviews stattfinden. Um neben den individuellen Deutungen zugleich die sozialen Einflussfaktoren der Peergruppe sichtbar zu machen, werden zuzüglich Gruppendiskussionen geführt.

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